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SPD-Nachwuchs spricht sich zuerst gegen Fahrpreiserhöhungen aus

(sr). Die Jusos in Schwerin erteilen den Plänen der Stadt, die Fahrpreise zu erhöhen, eine klare Absage. Statt Erhöhung sollen Bund und Länder mehr Geld geben.    Die Jungsozialistinnen und

  • Veröffentlicht August 27, 2014
Fahren mit Bus und Bahn soll teurer werden
Fahren mit Bus und Bahn soll teurer werden

(sr). Die Jusos in Schwerin erteilen den Plänen der Stadt, die Fahrpreise zu erhöhen, eine klare Absage. Statt Erhöhung sollen Bund und Länder mehr Geld geben. 

 

Die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD (Jusos) reagieren als erste politische Gliederung in der Landeshauptstadt auf eine entsprechende Ankündigung der Stadtverwaltung, die Fahrpreise im Nahverkehr zu erhöhen. »Eine Preiserhöhung trifft insbesondere Menschen mit geringem Einkommen, die auf den Nahverkehr angewiesen sind. Wir halten es insbesondere für nicht hinnehmbar, das Auszubildende und Schüler/innen höhere Kosten mittragen müssen.«, sagt Juso-Kreisvorsitzender, Roman Möller.

 

Trotz alledem klafft bei den Verkehrsbetrieben ein großes Finanzloch. Passieren muss daher dringend etwas. Dem Nahverkehr Schwerin (NVS) fehlen Einnahmen von etwa eine Millionen Euro, weil seit Dezember letzten Jahres die Privatbahn Ola, an der der Nahverkehr beteiligt gewesen ist, nicht mehr fährt.

 

Juso-Vorsitzender Roman Möller ist gegen Fahrpreiserhöhung beim Schweriner Nahverkehr
Juso-Vorsitzender Roman Möller ist gegen Fahrpreiserhöhung beim Schweriner Nahverkehr

Der Nahverkehrs-Geschäftsführer Norbert Klatt hatte noch Anfang des Monats vor einer Anhebung der Fahrpreise gewarnt. „Wir freuen uns, dass wir viele treue Kunden haben – und wollen sie auch gern behalten“, sagte Klatt damals. Jede Fahrpreiserhöhung kostet Fahrgäste, begründete Klatt damals seine Haltung. Mit seinem Statement, reagierte er auf eine Empfehlung des Beratenden Beauftragten, der schon vor einigen Monaten in der Vorlage seiner Sparempfehlungen, einen Preisanstieg im Nahverkehr vorgeschlagen hatte.

 

Mitte September muss der Wirtschaftsplan des Nahverkehrs stehen, der dann vom Aufsichtsrat abgesegnet werden muss. Offenbar hat sich die Stadtverwaltung nun entschieden, dem Drängen des Beratenden Beauftragten stattzugeben und eine Preiserhöhung im Nahverkehr durchzuführen. Ob die Stadtvertreter hier mitziehen, ist noch nicht klar.

 

Für die Jusos müssen Bund und Länder eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen vornehmen. Außerdem soll nach dem Willen des SPD-Nachwuchses, der Kurzstreckenfahrschein wieder eingeführt werden. Damit soll ein Anreiz geschaffen werden, dass wieder verstärkt die Angebote des Nahverkehrs genutzt werden. Über mangelnde Akzeptanz,  braucht sich der Nahverkehr in diesem Jahr allerdings nicht beschweren. 9. 125 739 Fahrgäste zählte der Nahverkehr in den ersten sieben Monaten dieses Jahres, rund zwei Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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