„Vaffanculo-Day“ beim MSV Pampow hat ein Nachspiel

(pm/red) Es wird wohl ein gut gehütetes Geheimnis bleiben, wie viele Personen tatsächlich etwas von der provokativen Entblößungsaktion mitbekommen haben, die sich Spieler des Verbandsliga-Achten MSV Pampow bei ihrer Rückfahrt vom 5:1-Erfolg in Ueckermünde geleistet hatten – sie hat dennoch ausgereicht, um den Verein nun cheftrainerlos dastehen zu lassen.

So sollen mehrere Spieler des MSV am Samstag vor dem Ortsschild der Landeshauptstadt ihre Hinterteile entblößt, davon eine Aufnahme gemacht, diese um einen Text, der auf die Auswärtsschwäche des Lokalrivalen FC Mecklenburg Schwerin hinwies, ergänzt und anschließend auf Facebook gepostet haben.

Lange war das Bild nicht online, es hat aber ausgereicht, um die sportliche Leitung des Vereins in Aufruhr zu versetzen.

Diese zog dann auch prompt die Konsequenzen. Wie es in einer Aussendung heißt, hat es am Mittwochnachmittag eine außerordentliche Zusammenkunft gegeben, im Zuge derer der bisherige Cheftrainer Arne Dankert seinen sofortigen Rücktritt erklärte.

In einer Erklärung des MSV Pampow heißt es: „Für das Geschehene möchten wir uns in aller Form bei unseren Förderern, Mitgliedern, Fans und sportlichen Gegnern entschuldigen. Achtung und Respekt sind feste Säulen sportlichen Zusammenlebens, Grundlage sportlichen Wettstreits und entsprechen somit folgerichtig unserer Vereinsphilosophie.“

Der MSV Pampow bedauere zudem die Konsequenz der Entscheidung, bedankte sich ausdrücklich und wünschte Dankert alles Gute für die Zukunft. Die sportliche Betreuung der Mannschaft übernehmen ab sofort und vorübergehend Peter Herzberg, Martin Taschner und Heiko Hecht.

FCM nimmt Probleme in Pampow kaum zur Kenntnis und verkündet Vertragsverlängerung

Der Lokalrivale FCM hingegen scheint von der Aktion nur wenig Notiz genommen zu haben und freut sich, seinerseits verkünden zu können, dass die Mannschaft auch in der kommenden Saison vom Erfolgsduo Martin Pieckenhagen und Enrico Neitzel trainiert werde.

Darauf hätten sich die sportliche Leitung und die zwei Ex-Hanseaten unter der Woche geeinigt. „Was anfangs als Übergangslösung angedacht war, entpuppte sich schnell als sehr gute Lösung“, erklärte Sportvorstand Uwe Brauer und ergänzte: „Wir wollen die Mannschaft in Ruhe weiterentwickeln, dafür ist Kontinuität auf der Trainerposition sehr wichtig. Zudem haben wir nun Planungssicherheit und die Spieler wissen auch, woran sie sind.“

Man wolle nun mit den einzelnen Spielern über ihre Zukunft reden. „Unser Ziel ist es eindeutig, den allergrößten Teil zusammenzuhalten und nach den großen Umbrüchen der letzten zwei Jahre die Truppe nur noch punktuell zu verstärken“, betonte Brauer.

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