Wählergemeinschaft fordert Stadtmuseum

(sr). Graffiti an der historischen Stadtmauer. Der Aktion Stadt und Kulturschutz (ASK) geht das zu weit. Sie fordert nun ein Stadtmuseum.

 

Braucht Schwerin ein Stadtmuseum? Wenn es nach der Aktion Stadt und Kulturschutz (ASK) ginge, dann muss es schnellstens so ein Museum geben. »Die Landeshauptstadt Schwerin ist unserer Ansicht nach dabei, mehr und mehr die eigene Geschichte mit Füßen zu treten.«, behaupten die Kulturschutzaktivisten in einer Presseaussendung. Stadtvertreterin Anita Gröger, die für die ASK in der Schweriner Stadtvertretung sitzt, möchte nach ASK-Angaben in der Juli-Sitzung einen Prüfantrag einbringen, mit dem die Möglichkeiten der Errichtung eines Stadtmuseums geprüft werden soll.

 

ANZEIGE

 

»Wenn Schwerin sich als Weltkulturerbe bezeichnen will, gehört da mehr dazu als nur ein Areal zu kennzeichnen, das schick aussieht. Es bedarf einem historischen und feinfühligen Weitblick, was die Entwicklung der Stadt angeht. Wir erinnern und an den Artikel in der Welt-Zeitung vor einem Jahr. Dort hieß es sinngemäß, Schwerin würde seinem Baumeister Demmler Schande bereiten.«, heißt es wörtwörtlich in der Presseaussendung der ASK.

 

 »Wusste der Sprayer überhaupt, an was für eine Wand er hier sprüht?«

 

Anlass für die im Hinblick auf die Haushaltslage der Stadt schwierige Investitionsforderung, ist nach Angaben der Wählergemeinschaft ein Graffiti direkt an der historischen Stadtmauer von Schwerin. Für die ASK ein Beleg für die Geschichtsvergessenheit gerade der jüngeren Generation in der Stadt. »Schmierereien in dem Stil sind generell nicht sonderlich anschaulich, wir stellten uns hier zudem die Frage: Wusste der Sprayer überhaupt, an was für eine Wand er hier sprüht?«, so die ASK.

 

»Wir brauchen ein Stadtgeschichtsmuseum und wünschen uns eine breite Debatte zu diesem Thema!«, heißt es in der Presseerklärung weiter. Bürger und Stadtvertreterfraktion werden von der ASK ausdrücklich eingeladen, sich an der Diskussion um die Schaffung eines Stadtmuseums zu beteiligen.

 

In den sozialen Netzwerken, wo die Forderung von der ASK schon bekannt gemacht wurde, hält sich das Interesse allerdings bis jetzt noch in Grenzen.