Schwimmhalle Lankow: Landesdenkmalschutz verhängt Abrissstopp
Der Abriss der Schwimmhalle Lankow ist durch den Landesdenkmalschutz gestoppt worden. Für die Landeshauptstadt ein schwerer Rückschlag.
(red). Eine überraschende Wende in Sachen alte Schwimmhalle in Lankow. Der Abrisss ist gestoppt worden. Auf Nachfrage der Redaktion bestätigte die Pressestelle der Landeshauptstadt, dass die Abrissarbeiten an der Schwimmhalle in Lankow gestoppt sind.
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Grund für den Stopp ist nach Information der Redaktion, eine Anordnung des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege, die der Landeshauptstadt mit sofortiger Wirkung untersagt, an der Schwimmhalle Abbrucharbeiten vorzunehmen oder diese vorzubereiten. Nachdem die Landeshauptstadt vor einigen Tagen die Herausnahme der Fenster in der Nordwestseite der Schwimmhalle veranlasst hat, gab es seitens der Landesbehörde nach entsprechenden Hinweisen eine Begehung. Im Anschluss daran wurde das Ministerium für Bildung und Kultur als oberste Landesbehörde, über die Abbruchvorbereitungen durch die Landeshauptstadt informiert.
Das Landesamt für Kultur- und Denkmalschutz ist zwar nicht für den Vollzug des Denkmalschutzes zuständig, kann aber bei »Gefahr im Verzug« ausnahmsweise eingreifen. Davon hat die Behörde nun Gebrauch gemacht.
Aktualisierung 12.08.2015 (15:00): Inzwischen hat sich auch die Landeshauptstadt Schwerin zu dem gegen die Stadt verhängten Abrissstopp der Schwimmhalle Lankow zu Wort gemeldet.
In einem Schreiben vom 10. August habe das „Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern“ der Stadt weitere Arbeiten an der Schwimmhalle untersagt. Die Stadt sieht diesen Erlass allerdings als „rechtswidrig“ an und wird den Abriß weiter fortführen. Gegen die Entscheidung möchte sie in den Widerspruch gehen.