Bambusparkett – der unterschätzte Bodenbelag

(anz). Bambusparkett hat immer noch eher ein Nischendasein unter den Bodenbelägen. Dabei ist es nicht nur in Sachen Qualität als mindestens gleichwertig zu anderen Holzfußböden aus Buche oder Eiche anzusehen, sondern ist in vielen Fällen preisgünstiger als die meisten Holzarten und vor allem wesentlich ökologischer.

 

In China hat Bambus eine lange Tradition. Von Papier, Handtüchern und Hüten über Möbel aller Art bis hin zu komplexen architektonischen Bauwerken wie Brücken oder Häusern wird Bambus als Material eingesetzt. In Europa, dem einzigen Teil der Erde in dem Bambus heute nicht mehr natürlich vorkommt existiert diese Tradition nicht, Bambus gewinnt aber auch hierzulande mehr und mehr Anhänger. Die Gründe dafür sind vielfältig.

 

Hohe Qualität

 

Robust, leicht und schön anzusehen ist es. Bambusparkett steht den Eigenschaften von gewöhnlichem Parkett in nichts hinterher. Oftmals ist Bambusparkett sogar robuster und widerstandsfähiger als entsprechendes Parkett aus anderen Hölzern. Dabei ist Bambus im eigentlichen Sinne gar kein Gehölz, sondern gehört zu der Gruppe der Gräser. Entsprechende Anbieter bieten dem interessierten Kunden heute eine große Auswahl an verschiedenen Bambusparkett-Sorten an. Von der Härte kann Bambus am ehesten mit weichem Stahl verglichen werden, Bambus ist bis zu 90 % härter als Eichenholz.

 

Einfach zu verlegen

 

Bambusparkett „arbeitet“ im Vergleich zu Holzparkett nicht und ist daher ideal auch für Feuchträume oder in Kombination mit einer Fußbodenheizung geeignet. Verantwortlich dafür ist der hohe Anteil anorganischer Silikate die natürlich im Bambus vorkommen. Darüber hinaus ist es nicht notwendig Bambusparkett beim Verlegen zu verkleben oder zu verleimen, was die Verlegearbeiten wesentlich vereinfacht. Beim Verlegen von herkömmlichem Parkett muss dieses unter Umständen geschliffen, gespachtelt und lackiert werden, was äußerst zeitintensiv sein kann. Oft wird Bambusparkett auch als Klick-Parkett angeboten, diese Variante lässt sich besonders leicht verlegen.

 

Pflegeleicht

 

Des Weiteren ist Bambus extrem pflegeleicht. Aufgrund der bereits erwähnten Härte des Materials, treten Kratzer selbst in viel frequentierten Räumen nicht so schnell auf, höchstens alle paar Jahre sollte das Parkett poliert werden. Aufgrund der Dicke des Materials ist es problemlos möglich das Parkett mehrere Male abzuschleifen, wenn es erforderlich sein sollte. Die antistatischen Eigenschaften von Bambusparkett machen es darüber hinaus besonders für Allergiker interessant. Bambusparkett kann mit haushaltsüblichen Reinigungsmitteln gereinigt werden.

 

Ökologisch wertvoll

 

Zusätzlich ist der Einsatz von Bambusparkett aus ökologischer Sicht die beste Wahl die man treffen kann. Im Gegensatz zu Bäumen, die mehrere Jahrzehnte wachsen müssen um geeignetes Material für die Parkettproduktion zu liefern, ist Bambus einer der am schnellsten nachwachsenden Rohstoffe der Welt, ein Bambusspross kann unter den richtigen Bedingungen bis zu 30 Zentimeter pro Tag an Höhe gewinnen. Die Ökobilanz des Bambus ist daher nicht zu schlagen. Es gibt zahlreiche andere Bambusprodukte darunter Möbel, Küchenutensilien oder Alltagsgegenstände die allesamt gleichwertig zu entsprechenden Holzprodukten sind, Bambus ist immer eine ökologische Alternative. Viele weitere interessante Infos rund um den Bambus kann man auch hier einsehen.

 

Wenn man sich für Bambus als Bodenbelag entscheidet, kann man aus einer breiten Produktpalette wählen. Obwohl Bambus eigentlich recht hell ist, werden auch durch spezielle Behandlungen dunkler gefärbte Bambusparkettarten angeboten. Auch optisch muss sich Bambusparkett keinesfalls vor edlem Holzparkett verstecken, ganz im Gegenteil – aufgrund der noch eher geringen Verbreitung von Bambusparkett ist es in jedem Fall ein edler Hingucker.