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WGS verkauft Wohnungen an Investor

(stm). Die WGS arbeitet im Moment an der Verbesserung der Auslastung ihres Wohnungsangebotes. Dazu plant sie den Verkauf von 1.100 Wohneinheiten bis Ende des kommenden Jahres.

  • Veröffentlicht Oktober 16, 2015

(stm). Die WGS arbeitet im Moment an der Verbesserung der Auslastung ihres Wohnungsangebotes. Dazu plant sie den Verkauf von 1.100 Wohneinheiten bis Ende des kommenden Jahres. Zusammen mit dem Abriß von Hochhäusern reduziert das kommunale Unternehmen seinen Bestand dann um bis zu 2.800 Wohnungen.

 

Von STEPHAN MARTINI

 

Dreesch

 

Die Wohnungsgesellschaft Schwerin (WGS) bereitet im Moment den Verkauf eines nicht unerheblichen Teils von Wohnungen vor. Das bestätigte WGS-Geschäftsführer, Thomas Köchig gegenüber unserer Redaktion. So plant die kommunale Wohnungsgesellschaft bis Ende 2016 »zwei Pakete« in Summe von 1.100 Wohnungen an einen Investor zu verkaufen. Eine entsprechende Genehmigung des WGS-Aufsichtsrat liegt dem Geschäftsführer schon vor. Hauptsächlich wird es bei dem Verkauf um Wohnungen auf dem Großen Dreesch und Krebsförden gehen.

 

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Weiterer Abbau durch Abriss

 

Neben dem Verkauf der Wohnungspakete, möchte die WGS auch weitere Wohnungen zurückbauen. So hatte ja schon Anfang dieses Jahres die Ankündigung für Wirbel gesorgt, dass die WGS plant, Hochhäuser in Lankow abzureißen. Auf dem Großen Dreesch plant die Wohnungsgesellschaft ebenfalls den Abriss von Hochhäusern. Insgesamt trennt sich dann das kommunale Unternehmen von bis zu 2.800 Wohnungen.

 

Mit diesen Maßnahmen möchte die WGS ihr selbst gestecktes Ziel erreichen, nur noch 10.000 Wohnungen in ihrem Bestand zu haben. Köchig hält diesen Bestand für vollkommen ausreichend, um zum Beispiel auf dem Immobilienmarkt bestehen zu können. Im Moment befinden sich noch 12.800 Wohnungen im Besitz der WGS. Am Ende des Rückbaus, wären nach jetzigem Stand dann alle Wohnungen belegt.

 

Voll ausgelastet

 

Aktuell liegt der Leerstand der WGS bei 20 Prozent. Durch die nun geplanten Maßnahmen, wird der Leerstand auf ein Minimum reduziert und der Bestand voll ausgelastet.

 

 

Diese Vollauslastung garantiere eine Wirtschaftlichkeit, die den finanziellen Anforderungen gerecht wird. Seit Jahren fährt die WGS Verluste ein. Schon auf der Bürgerversammlung in Lankow hatte Köchig damals gesagt »Um die WGS ist es seit Jahren nicht gut gestellt«. Durch das Abspecken von Wohnraum, so der Plan der WGS, möchte man mehr finanzielle Sicherheit erreichen. Vor allem Investitionen, wie die Sanierung von WGS-Immobilien, sollen dann leichter in Angriff genommen werden können.

 

Ziel ist die  Unternehmenssanierung

 

Der Investor, mit dem am vergangenen Mittwoch zuletzt Gespräche geführt wurden, habe zugesichert, ein Viertel der Wohnungen auf einem niedrigen, sozial verträglichen Mietniveau zu halten. Der Verkauf sei »so gut wie beschlossene Sache«. Köchig betont, dass er »volles Vertrauen in den Investor« habe. Im Vorfeld soll es dann auch Gespräche mit den betroffenen Ortsbeiräten und den Mietern geben.

 

Ob eine volle Auslastung, wie von der WGS nun angestrebt, im Moment das richtige Ziel ist, muss hinterfragt werden. Im kommenden Jahr sollen, nach jetzigem Stand, 2.000 Asylbewerber der Landeshauptstadt zugeteilt werden. Ob man diesen dann problemlos Wohnraum anbieten kann, wenn der Markt dann nahezu ausgelastet wäre, ist die Frage. Aufgabe eines kommunalen Unternehmens ist es, eine soziale Absicherung zu garantieren. Bei der WGS könnte sich die Katze dann in den Schwanz beißen.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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