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Beauftragte für Stasi-Unterlagen veranstaltet Tagung über DDR-Landwirtschaft

(pm/red) Mit der Landwirtschaft in der DDR und ihren Nachwirkungen auf die Agrarstrukturen heute befasst sich eine Tagung, die von der Landesbeauftragten für MV für die Stasi-Unterlagen organisiert wird.  

  • Veröffentlicht Oktober 21, 2015
ADN-ZB/Thieme/5.8.1978/Karl-Marx-Stadt: Ente im Erzgebirge/ Im höheren Bergland - hier in Oberbohritzsch Kreis Freiberg ziehen auch an diesem Wochenende (5./6.8.78) E 512-Komplexe ihre Bahnen. Das bergige Gelände stellt dabei an die Mähdrescherfahrer hohe Anforderungen. Unser Foto zeigt die Einbringung von Wintergerste.
ADN-ZB/Thieme/5.8.1978/Karl-Marx-Stadt: Ente im Erzgebirge/ Im höheren Bergland – hier in Oberbohritzsch Kreis Freiberg ziehen auch an diesem Wochenende (5./6.8.78) E 512-Komplexe ihre Bahnen. Das bergige Gelände stellt dabei an die Mähdrescherfahrer hohe Anforderungen. Unser Foto zeigt die Einbringung von Wintergerste.

(pm/red) Mit der Landwirtschaft in der DDR und ihren Nachwirkungen auf die Agrarstrukturen heute befasst sich eine Tagung, die von der Landesbeauftragten für MV für die Stasi-Unterlagen organisiert wird.
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Die ostdeutsche Landwirtschaft erfuhr in 40 Jahren SED-Herrschaft massive Umbrüche. Durchgängig trachtete die selbst ernannte „Partei der Arbeiterklasse“ danach, die dörfliche Arbeits- und Lebensweise an die Erfordernisse ihrer Weltanschauung anzupassen und scheute dafür weder Kosten noch Mühen. Die Folgen dieser Bestrebungen waren einschneidend und sie wirken bis heute nach. Das gilt besonders für das eher ländlich geprägte Mecklenburg-Vorpommern.
Seit ihrem Ende hat die DDR einen wahren Forschungsboom erlebt, Publikationen zum Thema füllen inzwischen ganze Bibliotheken. Für einen Bereich aber gilt das ganz und gar nicht: die Landwirtschaft. Dabei kam ihr im „Arbeiter- und Bauernstaat“ in mehrfacher Hinsicht besondere Bedeutung zu; zudem führt die Vernachlässigung der ländlichen Gebiete immer wieder zu Fehlinterpretationen.
Landwirtschaft im „Arbeiter- und Bauernstaat“
Hier schafft die Fachtagung „Die andere Seite des ‚Arbeiter- und Bauernstaates‘“ der Landesbeauftragten für MV für die Stasi-Unterlagen am 5. November 2015, 10.00 bis 17.00 Uhr in der Güstrower Viehhalle Abhilfe. Ausgewiesene Experten erörtern die unterschiedlichen Transformationsprozesse und diskutieren darüber hinaus, ob und wie das Erbe der DDR jenseits der Städte bis heute weiterlebt. Fragen der Arbeitsorganisation kommen dabei ebenso zur Sprache wie der Alltag in den Dörfern.
Die bisher wenig untersuchten Themenfelder zur Entwicklung des ostdeutschen Agrarsektors, insbesondere auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg-Vorpommerns, reichen von der Bodenreform, über die Kollektivierung, die 60-er bis 80-er Jahre sowie die Transformationsprozesse nach dem Ende der DDR. Eine Podiumsdiskussion zu Erbe und Folgen der DDR-Landwirtschaft beschließt die Tagung.
Der Eintritt ist frei. Um eine verbindliche Anmeldung bis zum 2.11.2015 wird gebeten an die Geschäftsstelle der Landesbeauftragten per Mail an post@lstu.mv-regierung.de bzw. telefonisch unter 0385/734006.
Programm:

Begrüßung Anne Drescher, Landesbeauftragte für MV für die Stasi-Unterlagen

Moderation Lena Gürtler

Vorträge

Prof. Dr. Mario Niemann: Bodenreform und Kollektivierung in der SBZ/DDR

Dr. Michael Heinz: DDR-Landwirtschaft in den 60er und 70er Jahren

Dr. Jens Schöne: „Der Vertrauensverlust ist gewaltig.“ Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft der DDR in den 80er Jahren

Thomas Hoffmann: Transformation der Landwirtschaft nach der Friedlichen Revolution

Podiumsdiskussion Moderation: Dr. Jens Schöne

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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