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„Sesam-öffne-Dich“ für alle interessierten Bürger

Schwerin, 19.04.2016 (eb). Was machen die im Rathaus und der Stadtvertretung eigentlich? Diese Frage haben Sie sich sicher schon gestellt. Vielleicht im Zusammenhang mit den Straßenbahngleisen am Wittenburger Berg oder

  • Veröffentlicht April 19, 2016

Schwerin, 19.04.2016 (eb). Was machen die im Rathaus und der Stadtvertretung eigentlich? Diese Frage haben Sie sich sicher schon gestellt. Vielleicht im Zusammenhang mit den Straßenbahngleisen am Wittenburger Berg oder den Ereignissen um den Verein Power for Kids. Spätestens wenn es einen direkt betrifft, möchte man das doch wissen. Wer entscheidet was mit wem? Wer setzt es um? Mit welchen Ergebnissen?

Von E. Bert

 

BIS

 

Ein Blick in das Internet könnte helfen. Die Zusammenarbeit von Stadtvertretung und Rathaus/Verwaltung sowie die der Schweriner Ortsbeiräte und Ausschüsse wird relativ ausführlich im sogenannten Bürgerinformationssystem der Stadt Schwerin dokumentiert. So auch zum Fall Power for Kids und den Straßenbahnschienen. Seit 2004 gibt es dieses Bürgerinformationssystem. Mittlerweile enthält es Unterlagen zu über 2.700 Sitzungen und 3.300 Vorgängen wie Anträgen und Beschlussvorlagen. Insgesamt sind dort ca. 18.000 Dateien mit einem Umfang von 126.000 Seiten zu finden. Das entspricht in etwa 100 mal dem Buch „Herr der Ringe“. Würde man die Menge an bedruckten Seiten nebeneinander legen, könnte man damit die Fläche eines Fußballfeldes bedecken.

 

Und, wie finden Sie in dieser Fülle nun die richtigen Informationen? Das ist doch sicher ganz einfach. Sie recherchieren als Bürger in diesem Informationssystem.

 

Aber dann wird es schwierig. Die Recherchefunktion des Informationssystems deckt zwar die Suche in den Bezeichnungen der Tagesordnungspunkte von Sitzungen oder von Anträgen ab. Das Bürgerinformationssystem der Stadt bietet allerdings keine Suche in den 18.000 Dateien an. Da wird die Suche für interessierte Schweriner zur echten Herausforderung, bei der keine Suchmaschine hilft. Selbst Google kann die Dateien nicht durchsuchen. Sie kommen bei der Suche nicht voran und fühlen sich ausgebremst. Ist das Absicht?

 


 

Die Stadt als Betreiber des Informationssystems verhindert, dass die über 18.000 Dateien über Suchmaschinen zu finden sind. Die Oberbürgermeisterin, Angelika Gramkow, erklärt auf eine entsprechende Bürgerfrage, dass dies vorerst auch so bleiben wird. Das verwundert, schließlich ist die Stadt an Transparenz und Beteiligung der Bürger interessiert. Wie man am Beispiel des Projektes Schwerin Klarschiff sehr gut sehen kann.

 

Wie Sie trotzdem das finden, was Sie suchen?

 

Mit dem „Bürger-Recherche-System“. Der findige IT-Spezialist Michael Milz hatte die Nase voll von den erfolglosen Versuchen mit dem städtischen „Informationssystem“. „Es fehlt der schnelle Zugang zu den wirklich interessanten Schriftstücken und Dateien. – Selbst ist der Mann“, sagt Milz und programmiert eine Volltextsuche für die Dateien aus dem Bürgerinformationssystem mit der Sie nun top aktuell den Dateibestand auf Basis des städtischen Angebotes durchforsten können. Mit Hilfe einer Texterkennung werden sogar eingescannte Dokumente durchsuchbar gemacht. Suchergebnisse und Dateien können bequem heruntergeladen, gespeichert oder auch per Whatsapp und Facebook geteilt werden.

 

Das „Bürger-Recherche-System“ BRS-SCHWERIN wirkt wie Sesam-öffne-Dich für alle interessierten Bürger. Sie haben Zugang zu Anträgen, Protokollen und vielen anderen Schriftstücken aus der Arbeit der Gremien. Ein Stück mehr Transparenz.

 

Ein paar Klicks auf www.brs-schwerin.de und Sie wissen etwas mehr darüber, was die im Rathaus und der Stadtvertretung eigentlich so machen.

 

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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