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Ausstellung zeigt den kurdischen Aufbruch in Syrien

Schwerin, 12.01.2017 (red/sr). "Back to Rojava", so heisst eine Ausstellung, die gestern in der VHS Schwerin eröffnet wurde. Sie berichtet über ein Aufbruchsprojekt mitten in einer Kriegssituation.

  • Veröffentlicht Januar 12, 2017

Schwerin, 12.01.2017 (red/sr). „Back to Rojava“, so heisst eine Ausstellung, die gestern in der VHS Schwerin eröffnet wurde. Sie berichtet über ein Aufbruchsprojekt mitten in einer Kriegssituation.

Von Stefan Rochow

 

Besucher der Ausstellungseröffnung beim Rundgang Foto: Schwerin-Lokal
Besucher der Ausstellungseröffnung beim Rundgang Foto: Schwerin-Lokal

 

Gestern Abend um 19:30 Uhr eröffnete in den Räumlichkeiten der Volkshochschule Schwerin eine Ausstellung, die ein besonderes Projekt in Bilder fasst. „Back to Rojava“ heisst die Ausstellung, die über den kurdischen Aufbruch in Syrien berichtet.

 

In Kriegsnähe Aufbau einer neuen Gesellschaft

 

Es geht um Hoffnungsmomente, den Versuch, eine neue Gesellschaft aufzubauen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Krieg. Sie stellt das Experiment einer kommunalen demokratischen Selbstverwaltung der kurdischen Bevölkerung vor und damit auch die Möglichkeit einer friedlichen Konfliktlösung. Die erschütternden aber zu gleich auch Hoffnung machenden Bilder stammen vom Fotografen Mark Mühlhaus vom Photografen-Kollektiv attenzione.

 

Ausstellung Rojava (3)
Ausstellungsbild „Back to Rojava“

 

Die Initiatoren der Ausstellung erhoffen sich mit den Bildern einen anderen Blickwinkel auf die Kurden und den „spannenden Prozess“, der momentan in dieser Region abläuft. Hier werde versucht, eine radikaldemokratische Gesellschaft aufzubauen. Sie setzen sich gegen die Todesstrafe ein und möchten offizielle Ämter zu 40 Prozent mit Frauen besetzen. 2,5 Millionen Menschen leben in dem nördlichen Teil Syriens , ein Drittel so groß wie Deutschland.

 

Bilder zeigen Not und Alltagsbewältigung

 

Gleichzeitig sollen die Bilder auf die Not der in diese Region geflüchtete Menschen aufmerksam machen. Die Bilder zeigen Not, aber auch gleichzeitig den Versuch, in so einer Situation den Alltag zu leben.  Spielende Kinder und medizinische Versorgung, Ankunft von Flüchtlingen, denen die Not ins Gesicht geschrieben steht, eine Unterrichtssituation, ein Friedhof und beeindruckende Porträts, meist schwarz-weiß, ausdrucksstark, künstlerisch – die Facetten, die Mühlhaus mit seinen Bildern beleuchtet, sind durchaus vielseitig. Wer sich sich ein Bild über das machen möchte, was im kurdischen teil Syriens passiert, der kann die Ausstellung noch bis zum 03. Februar auf den Fluren der Volkshochschule in Schwerin besichtigen.

 

Ausstellung Rojava (4)
Jörg Böhm von der Rosa Luxemburg Stiftung eröffnet als Mitorganisator die Ausstellung in der Aula der Volkshochschule Foto: Schwerin-Lokal

 

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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