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Zocken in Deutschland, gestern und heute

Faszination Casinos. Die alten Germanen kannten es schon, das Glücksspiel. Damals wurde in Spielhäusern und Tavernen gezockt, heute in modernen Spielbanken

  • Veröffentlicht Februar 24, 2017

Schwerin, 24.02.2017 (anz). Faszination Casinos. Die alten Germanen kannten es schon, das Glücksspiel. Damals wurde in Spielhäusern und Tavernen gezockt, heute in modernen Spielbanken


Heute gehören Spielbanken zu unserem Leben dazu und man findet sie über das ganze Land verteilt, in Städten und Dörfern. Zudem gesellen sich ihnen immer wieder neue hinzu, wie zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern und das gleich an vier Standorten. Doch, wie war das früher mit dem Glücksspiel?

 

Glücksspiel gehörte früher, genauso wie auch heute, zum Leben dazu. Man kann durchaus behaupten, dass das Glücksspiel fast so alt wie die Menschheit selbst ist. Die ältesten Funde belegen, dass es das Glücksspiel schon 3000 v. Chr. gab.

 

Schon immer wurden Menschen von der Entscheidung des Glücks über Gewinn oder Verlust fasziniert. Natürlich gab es früher keine leuchtenden soundstarken Spielautomaten, dafür waren Würfel, Karten, Pferdewetten oder Hahnenkämpfe die beliebten Alternativen.

 

Schon die alten Germanen zockten

 

Schon die alten Germanen, hatten ein Händchen fürs Glücksspiel und manch einer setzte dabei sein ganze Hab und Gut ein. Der Würfel, den wir in seiner heutigen Form kennen, erreichte Nordeuropa über Ägypten und Rom.

 

Im Mittelalter versuchte vor allem der Klerus, Restriktionen aufzusetzen und verbannte das Glücksspiel in sogenannte Spielhäuser, die von der Oberschicht für deren eigene Bedürfnisse und Entertaining betrieben wurden. Somit wurde das Glücksspiel der Oberschicht vorbehalten, die dafür Abgaben zu leisten hatte. Das gemeine Volk musste mit dem Glücksspiel in Wirtshäusern und Tavernen Vorlieb nehmen, was verboten war und ihnen oft harte Strafen wie Verbannung, Prügel oder Gefängnis bescherte. Doch all das, konnte die rasante Erfolgsgeschichte des Glücksspiels nicht aufhalten und so wurden, in der dunkelsten Stunde des Mittelalters, nicht nur hier und da Glücksritter geboren, sondern selbst neue Arten und Formen des „Zockertums“.

 

Im 14. Jahrhundert gesellten sich Spielkarten zu den Würfeln in Europa und sorgten somit nicht mehr nur im Orient für Furore. Die Geburtsstunde des Lotteriespiels liegt auch in dieser Zeit und wurde vom mittelalterlichen Holland begründet. Anfang des 19. Jahrhunderts erreichte das Roulette Deutschland und wurde schnell zur beliebtesten Attraktion in den Casinos.

 

Spielbank in Bad Ems älteste Spielbank

 

Als erstes moderne Casino wurde das „Ridotto“ in Venedig eröffnet. In Deutschland wurde das Glücksspiel unter der Napoleonischen Herrschaft legalisiert, was zu einem rasanten Ausbau von Casinos führte. Bad Ems wurde in 1720 errichtet und ist die älteste Spielbank, gefolgt von der Bad Homburger Spielbank, dem Casino von Baden-Baden (im Jahr 1750) und der Wiesbadener Spielbank.

 

 

Mit dem Verbot des Norddeutschen Bundes vom 1. Juli 1868 wurde die Blüte der Spielbanken auf Eis gelegt. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde jedoch das Verbot unter Beachtung einiger Auflagen, wie der Bannmeile und der Beschränkung, dass Casinos nur in Bad- und Kurorten betrieben werden durften, wieder aufgehoben.

Seit etwa Mitte der 1990er Jahre haben Spieler dank der zunehmenden Technisierung und Digitalisierung die Möglichkeit ihr Glück im Internet herauszufordern. Damals war das noch eine Seltenheit. Jetzt kann man auch einfach online zocken, dazu steht einem eine riesige Auswahl an Online Casinos zur Verfügung. Aufgrund der schnellen Netzverbindungen, mobilen Endgeräte und hunderten Spielen, entscheiden sich Zocker immer öfter von zu Hause aus zu spielen.

Wir dürfen gespannt sein, wie sich das Glücksspiel weiterentwickeln wird und was die Zukunft für seine landbasierten Verwandten in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten bereit hält.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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