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Der ehemalige Stadtvertreter Ralph Martini ist gestorben

Schwerin, 06.06.2017 (red/pm). Gerade erst musste der Stadtvertreter Ralph Martini sein Mandat in der Stadtvertretung aus gesundheitlichen Gründen niederlegen. Er wollte sich auf den Kampf gegen sein Krebsleiden konzentrieren. Seine

  • Veröffentlicht Juni 6, 2017
Der ehemalige Stadtvertreter Ralph Martini erlag in der Nacht vom Sonntag auf den Montag seinem Krebsleiden

Schwerin, 06.06.2017 (red/pm). Gerade erst musste der Stadtvertreter Ralph Martini sein Mandat in der Stadtvertretung aus gesundheitlichen Gründen niederlegen. Er wollte sich auf den Kampf gegen sein Krebsleiden konzentrieren. Seine Krankheit war nun stärker. 

 

Kurz vor der letzten Sitzung der Schweriner Stadtvertretung hatte Ralph Martini sein Mandat als Stadtvertreter abgegeben. Sein Gesundheitszustand erlaubte es ihm damals nicht mehr, diese Tätigkeit auszufüllen. „Als ich Nachrücker für Anita Gröger wurde, hatte ich einen sehr guten Start. Sie hat den Weg für meine Kernthemen Kultur und Stadtgeschichte geebnet. Dafür danke ich Ihr. Das Jahr in der Stadtvertretung war für mich sehr wertvoll, doch nun wird es Zeit den Platz freizumachen. Ich hoffe das ich dazu beitragen konnte Kultur, Geschichte und Denkmalbewusstsein in die Stadt zu tragen.“ , sagte er damals. Über Pfingsten erlag er in der Nacht von Sonntag auf Montag nun seinem Krebsleiden.

 

Einsatz für die Förderung der Kultur

 

Ralph Martini war Gründungsmitglied der Aktion Stadt- und Kulturschutz (ASK) und bis zu seinem Tod auch Vorsitzender der Wählergemeinschaft.  „Wir danken ihm für ein von Kultur und Geschichte geprägte Zeit.  Seine Art und Weise, in welcher er die ASK-Anträge einbrachte war unterhaltsam, lehrreich und bemerkenswert zugleich.“, sagen Karsten Jagau, der nun für die ASK in der Stadtvertretung sitzt und der stellvertretende ASK-Vorsitzende Maik Behning. Ralph Martini habe sich aktiv für seine Mitmenschen und für die Förderung der Kultur eingesetzt.

Maßgeblich war er an dem Beschluss der Stadtvertretung Schwerin beteiligt, dass es endlich ein Konzept für ein Stadtgeschichtsmuseum in Schwerin gibt. Auf seinen Antrag hin wurden hunderte zu Unrecht Verurteilte der Hexenverfolgung  durch die Stadt rehabilitiert – ein damals historischer Beschluss der Stadt. Durch sein Engagement wurde beschlossen, dass die „Keramische Säule“ der Künstlerin Anni Jung wieder aufgestellt wird. Auch sorgte ein Antrag dafür, dass nach dem Ausnahme-Dirigent Kurt Masur in Schwerin eine Straße benannt werden wird. Vor allem aber hat er immer wieder auf die Themen Denkmalschutz und vor allem auf den Erhalt der Sportstätte Paulshöhe gedrängt.

 

Fulminanter Kenner der Schweriner Stadtgeschichte

 

Ralph Martini wollte sich auf seine Arbeit als freier Autor und seine Genesung konzentrieren. Er schrieb regelmäßig für die „Straßenzeitung“ in Schwerin und gelegentlich auch für die Redaktion von Schwerin-Lokal. „Der Tod von Ralph hat uns tief erschüttert. Wir verlieren mit ihm einen fulminanten Kenner der Schweriner Stadtgeschichte und einen Menschen, mit dem wir gerne und angenehm zusammengearbeitet haben. Seiner Familie drücke ich mein tiefempfundenes Beileid aus.“, sagt Redaktionsleiter Stefan Rochow.

In den letzten Wochen hatte Ralph Martini noch an der Erstellung seines Buches über „Verlorenes“ und „Vergessenes“ in Schwerin gearbeitet. Eine Herausgabe war für den Herbst geplant. Den Druck kann er nun nicht mehr erleben.

Ralph Martini hinterlässt eine Frau und 8 Kinder, sowie 10  Enkelkinder.

„Wir wünschen allen Hinterbliebenen die Kraft die die Trauer braucht und viele nette Erinnerungen an ihren, an unseren Ralph. Wir werden ihn immer in ehrender Erinnerung behalten.“, so  Karsten Jagau und Maik Behning.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

0 Comment

  • Liebe Freund und Kollegen von Ralph,

    bitte habt Verständnis dass man als eines seiner acht Kinder mit Sicherheit nicht jeden auf der Strasse erkennt und seht von öffentlichen BeileidsBekundungen ab. Es war schon immer eine nervige Angelegenheit aber in dieser Situation ist es eine Belastung. Danke! Silvia

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