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Elektrotechnik bleibt eine Zukunftsbranche

Schwerin, 06.03.2017 (anz). Unsere Welt vernetzt sich und der Bedarf an Fachkräften der Elektrobranche wird in den nächsten Jahren steigen. so bleibt die Elektrotechnik eine Zukunftsbranche.

  • Veröffentlicht März 6, 2017

Schwerin, 06.03.2017 (anz). Unsere Welt vernetzt sich und der Bedarf an Fachkräften der Elektrobranche wird in den nächsten Jahren steigen. so bleibt  die Elektrotechnik eine Zukunftsbranche.

 

 

Unsere Welt heute wird zunehmend automatisierter und vernetzter. Für Menschen, die sich in den Bereichen Elektrotechnik und Informationstechnik auskennen, ist diese Entwicklung äußerst positiv. Sie finden fast überall einen Arbeitsplatz. Im Moment gibt es mehr freie Arbeitsstellen als suchende Ingenieure. Dieser Bedarf wird in den kommenden 10 Jahren steigen. Auf dieser Annahme basiert eine Studie des Instituts für Wirtschaft in Köln, die im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass wir 2016 – 2026 insgesamt rund 100.000 junge Frauen und Männer mit Elektrotechnik-Ingenieurausbildung mehr benötigen als wir selbst ausbilden werden.

 

Da die Elektrizität aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken ist, ist die Elektrotechnik eine Brache der Zukunft. Grundsätzlich stehen dir schon nach dem Bachelor viele Wege offen. Arbeitgeber sind zum Beispiel Energieversorger, die Automobilindustrie und die Luft- und Raumfahrt. Für Hochschulabsolventen der Elektrotechnik sieht es im Moment auf dem Arbeitsmarkt ziemlich gut aus. Das hatte eine Umfrage des Verbands Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) schon im vergangenen Jahr festgestellt. So hielten 92 Prozent der befragten Unternehmen die Berufsausichten für gut. Bei der Umfrage unter Hochschulen waren die Zahlen sogra noch ein wenig besser. Hier sind es 97 Prozent der Absolventen die Ihre Aussichten auf dem Arbeitsmarkt für gut halten.

 

Projektmanagement, Forschung und Entwicklung und Softwareentwicklung

 

Besonders gesucht werden von den Unternehmen Mitarbeiter im Bereich Planung und Projektmanagement. Nach der besagten Umfrage aus dem vergangenen Jahr waren es hier 76 Prozent der befragten Firmen, die in diesem Bereich Bedarf anmeldeten. Die nächsten Bereiche in denen die Unternehmen stark nach Mitarbeitern suchen sind die Bereiche Forschung und Entwicklung (74 Prozent) und IT und Software (60 Prozent). Für die Umfrage wurden insgesamt 206 Unternehmen und 78 Hochschulen befragt.

 

Dieser Positivtrend in der Elektrobranche wird auch von der Bundesagentur für Arbeit bestätigt. In den Bereichen Automatisierungstechnik und Mechatronik fehlen in nahezu allen Bundesländern entsprechende Fachkräfte.

 

Hohe Abbrecherquote und Unwissen über Berufschancen

 

Trotz bester Berufsaussichten wächst die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage in der Elektrotechnikbranche weiter. Obwohl gerade in den letzten Jahren die Zahl der Studierenden zugenommen hat, sollte man sich an dieser Tatsache nicht berauschen. Die Abbrecherquote ist nämlich mit 53 Prozent exorbitant hoch.  Großer Nachholbedarf besteht offenbar darin, bei jungen Leuten das Interesse für die Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten in der Branche zu wecken.

 

Vielen jungen Menschen ist die Bedeutung der Elektrotechnik im Alltag nicht bewusst. Sie wissen daher nicht, wie abwechslungsreich  die Berufsfelder in der Branche sind. Ein weiteres Problem dabei ist, dass nach wie vor naturwissenschaftliches Interesse in jungen Jahren bei den Kindern nur selten gefördert wird.

 

Lernhilfen im Internet

 

Diverse Lernhilfen Elektrotechnik gibt es inzwischen im Internet. Dabei besteht aber das Problem, dass ein Gesamtüberblick des Fachgebiets Elektrotechnik fehlt. „Viele Inhalte in der Elektrotechnik bauen aufeinander auf. Als ich mit dieser Sektion startete, fand ich keinen kostenlosen Elektrotechnik-Kurs im Internet, der mich durch dieses Gebiet der Physik von vorne bis hinten begleitete. Einzelne Artikel und Aufgaben waren natürlich leicht zu finden. Aber wirklich von A bis Z Elektrotechnik lernen? Ich habe dies nicht gefunden. Daher möchte ich genau dies hier Stück für Stück aufbauen.“, erklärt Dennis Rudolph seine Beweggründe, nach und nach einen kompleten Lernkurs auf der Plattform „Gut-Erklärt“ im Internet aufzubauen. Dabei soll das vermittelte Wissen sowohl von Schülerinnen und Schülern für die Unterrichtsvorbereitung verwendet werden können aber auch für Studenten der Elektrotechnik. Aber auch für Menschen  die beruflich tagtäglich mit elektrotechnischen Zusammenhängen zu tun haben, soll der nun entstehende Kurs ein Nachschlagewerk sein. Von A bis Z soll also Elektrotechnik nachschlagbar sein. Angesichts des Fachkräftebedarfs ist so eine Initiative unterstützungswürdig.

 

Der Bedarf wird weiter steigen

 

Weniger Hochschulabsolventen, eine geringere Geburtenrate sowie zunehmend neue Anwendungsfelder der Elektro- und Informationstechnik sorgen bereits heute für einen Mehrbedarf an gut ausgebildeten Ingenieuren und Facharbeitern. Und dass der Bedarf auch künftig noch weiter steigen wird, das steht fest. Der Geschäftsführer des TGZ, Klaus Seehase, sagte schon damals im Gespräch mit unserer Onlinezeitung, dass das größte Problem der Unternehmen auf dem TGZ-Gelände der Fachkräftemangel sei. »Im Moment sind zwischen 30 und 40 Stellen offen. Vor allem Softwareentwickler und Elektroniker werden gesucht«, sagte Seehase damals. Die Vorstellungen vieler Unternehmer seien hier aber manchmal etwas »zu hoch gegriffen«. »Die meisten unserer Unternehmer bewegen sich in Nischenbereichen. Wer hier mit dem normalen Ausbildungs- oder Hochschulwissen kommt, hat nur Grundlagen gelegt.« Um erfolgreich in einem der Unternehmen auf dem TGZ-Gelände arbeiten zu können, ist oft eine einjährige Einarbeitungsphase im Unternehmen nötig. »Das wird leider nicht immer von allen Unternehmern in die Personalplanung einkalkuliert. Am liebsten würde mancher hier sich als Unternehmer selber einstellen, da man absoluter Fachmann auf seinem Gebiet ist«, sagt Klaus Seehase. Diese Maßstäbe verengen den Markt meistens noch einmal, was nicht immer unproblematisch ist.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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