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Gebührenerhöhung am Konservatorium Schwerin

Schwerin, 15.07.2017 (red/sr). Für Schülerinnen und Schüler am Konservatorium Schwerin kommen voraussichtlich ab dem kommenden Schuljahr höhere Kosten zu. Zwar muss die Erhöhung erst die Stadtvertretung passieren: Widerstände sind aber

  • Veröffentlicht Juli 15, 2017

Schwerin, 15.07.2017 (red/sr). Für Schülerinnen und Schüler am Konservatorium Schwerin kommen voraussichtlich ab dem kommenden Schuljahr höhere Kosten zu. Zwar muss die Erhöhung erst die Stadtvertretung passieren: Widerstände sind aber nicht zu erwarten. Lediglich die Unabhängigen Bürger sprechen sich öffentlich gegen die Erhöhung aus. 

Von Stefan Rochow

Gitarrenschüler am Konservatorium bei einem szenischen Projekt (Foto: Christina Lüdicke)

Beim Konservatorium steht wieder eine Gebührenerhöhung an. Geht es nach den Plänen der Stadtspitze, dann sollen die Kursgebühren für Schweriner Schüler um neun Prozent ansteigen. Für Nicht-Schweriner und Erwachsene ist sogar eine Erhöhung um 19 Prozent geplant.

 

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In einer von der Stadtverwaltung vorgelegten Beschlußvorlage an die Stadtvertretung heißt es zur Notwendigkeit der Erhöhung:

 

„Die Anpassung der Gebührensatzung ist erforderlich, um den städtischen Zuschussbedarf zu halten. Weiterhin hat der beratende Beauftragte die Notwendigkeit regelmäßiger Gebührenanpassungen festgestellt. Im Kontext der Konsolidierungsvereinbarung darf hierauf auch nicht verzichtet werden. Mit der Erhöhung kann der bisherige städtische Zuschussbedarf gehalten werden.“

 

Das die Beschlussvorlage ohne große Widerstände die Stadtvertretung passieren wird und damit zum neuen Schuljahr in Kraft treten kann, daran hat eigentlich zum jetzigen Zeitpunkt niemand Zweifel. Widerspruch kommt nun aber von den Unabhängigen Bürgern (UB). Für sie ist die geplante Gebührenerhöhung ein „falsches Signal“ und der „Weg des geringsten Widerstandes“.  „Das Konservatorium schwächt sich damit selbst, weil es im Wettbewerb mit anderen Musikschulen die höchsten Gebühren hat.“, sagt UB-Fraktionschef, Silvio Horn.

 

Nachlässe für einkommensschwache Familien

 

Silvio Horn
UB-Fraktionsvorsitzender, Silvio Horn

Damit auch weiterhin einkommensschwache Familien Zugang zu den Angeboten des Konservatoriums haben, soll es auch in Zukunft ermäßigte Beiträge für solche Fälle geben. Bezieher von Hartz IV oder Menschen, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen, sollen darüber hinaus das Bildungs- und Teilhabepaket in Anspruch nehmen können. Nach jetzigem Stand sind das rund zehn Prozent der Schülerinnen und Schüler am Konservatorium.

Silvio Horn sieht daher den Mittelstand der Bevölkerung benachteiligt. Dieser erhielten überwiegend keine Nachlässe. „Unsere Fraktion wird diese Erhöhung ablehnen, denn solange die Stadtverwaltung Millionen für unnötige Radwege (Dwang) oder die Gleisverlegung am Wittenburger Berg ausgibt, sehen wir keine Veranlassung, Gebühren für Bildung anzuheben“, so Horn etwas populistisch.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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