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Hochhäuser Lankow: WGS-Aufsichtsrat sorgt für Sicherheit

  (sr). Über viele Wochen hinweg sorgten die Pläne der WGS, die Hochhäuser in Lankow zu verkaufen für Zündstoff im Stadtteil. Nun hat der Aufsichtsrat eine Entscheidung getroffen.   Seit

  • Veröffentlicht März 29, 2015

Lankower Hochhäuser

 

(sr). Über viele Wochen hinweg sorgten die Pläne der WGS, die Hochhäuser in Lankow zu verkaufen für Zündstoff im Stadtteil. Nun hat der Aufsichtsrat eine Entscheidung getroffen.

 

Seit Bekanntwerden der Pläne der Wohnungsbaugesellschaft Schwerin (WGS), die Hochhäuser in Lankow abzureißen oder zu verkaufen, kochen die Emotionen im Stadtteil hoch. Viele Bewohner sind verärgert, dass sie von den Plänen aus den Medien erfahren mussten. Der neue WGS-Geschäftsführer, Thomas Köchig, hatte die Gedankenspiele des Unternehmens vor allem mit der wirtschaftlichen Situation und der unrentablen Bewirtschaftung der Häuser begründet. Auf einer Bürgerversammlung in Lankow, stellte Köchig sich vor einigen Wochen, zusammen mit dem Lankower Ortsbeirat, der Kritik der Bürgerinnen und Bürgern. Auf dieser Sitzung wurde deutlich, dass viele Bewohner Angst haben, dass die Blöcke an eine Schweizer Investmentfirma verkauft werden könnte. Immer wieder wurde damals im Hinblick auf den potentiellen Käufer von einer „Heuschrecke“ gesprochen, die nach kurzer Zeit die Häuser gewinnbringend veräußern könnte und viele Bewohner durch drastische Mieterhöhungen ihre Wohnungen räumen müssen.

 

Lankow soll einen Stadtteiltreff erhalten

 

Der Aufsichtsrat des Wohnungsunternehmens hat nun den Verkaufsplänen einen Riegel vorgeschoben. Einstimmig wurde beschlossen, dass alle Hochhäuser weiterhin im Eigentum der WGS bleiben. Verkaufspläne werden daher nicht mehr geprüft. Das Hochhaus in der Rahlstedter Straße wird erhalten bleiben und das Haus in der Plöner Straße soll altersgerecht saniert werden. Die beiden Häuser in der Eutiner – und der Julius-Polentz-Straße werden hingegen bis 2017 abgerissen werden. Die Sanierung des Hochhauses Plöner Straße, kann nach Unternehmensangangabe nur durch Hilfe durch das Land und Banken finanziert werden. Stadtverwaltung und WGS-Geschäftsführung möchten deshalb so schnell wie möglich das Gespräch mit den potentiellen Kreditgebern suchen.

 

Dort wo heute noch die Hochhäuser in der Eutiner Straße und der Polentz-Strasse stehen, soll nach der Vorstellung des WGS-Aufsichtsrates ein Begegenungszentrum für Lankow entstehen. Dieser Wunsch besteht in Lankow schon sehr lange. Ob man sich für die Finanzierung dieses Plans aber einen Investor ins Boot holen muss, das soll nun noch geklärt werden. Immer wieder waren in der Vergangenheit auch Ideen diskutiert worden, zum Betreiben eines solchen Stadtteiltreffs auch Sozialverbände einzubinden. Das könnten auch potentielle Investoren eines solchen Projektes sein.

 

Der Beschluss des Aufsichtsrates sorgt in jedem Fall für Sicherheit. Die Geschäftsführung wird nun alle Hände voll zu tun haben, die potentiellen Finanziers von den Planungen zu überzeugen.

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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