Schwerin, 22.09.2017 (red/hk). Landesregierung und Deutsche Bahn (DB) führen im Moment Informationsgespräche über die Möglichkeiten eines ICE-Anschluss in Schwerin einzurichten. 

Schwerin ist neben Potsdam die zweite Landeshauptstadt ohne einen ICE-Anschluss. Mittelfristig könnte sich das aber ändern. Auf eine Kleine Anfrage der beiden AfD-Landtagsabgeordneten Dirk Lerche und Stephan Reuken lies die Landesregierung durchblicken, dass sich im Moment bei der Deutschen Bahn (DB) etwas bewegt.

„Die Landesregierung setzt sich bei der DB AG fortlaufend für gute und verbesserte SPNF-Verbindungen für Mecklenburg-Vorpommern ein, dies gilt auch für die Anbindung der Landeshauptstadt Schwerin.“, heißt es in der Antwort auf die Anfrage. Konkrete Einwirkungsmöglichkeiten habe die Landesregierung allerdings nicht.

Abstimmungsgespräche aufgenommen

Der Landesregierung sei aber bekannt, dass es erste Überlegungen der DB Fernverkehr AG gibt, mittelfristig den Fahrzeugeinsatz auf der Intercity-Linie 26 (Binz -) Stralsund – Rostock -Schwerin – Hamburg – Karlsruhe gegebenenfalls auf ICE-Fahrzeuge umzustellen. Hierzu habe das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung daher Abstimmungsgespräche mit der der DB Fernverkehr AG aufgenommen.

Vor Dezember 2018 kein ICE-Anschluss

Ob und wann ein ICE-Halt in Schwerin kommt ist aber noch nicht klar. Bei der Deutschen Bahn gibt man sich zurückhaltend. Für den Fahrplanwechsel im Dezember 2017 sei zumindest noch kein Einsatz eines ICE vorgesehen. Planungen ab Dezember 2018 seien im Moment aber noch nicht abgeschlossen.

Für eine  ICE-Anbindung Schwerins wurde durch die Deutsche Bahn, vor allem mit dem Hinweis auf die großen Sitzplatzkapazitäten der ICE-Züge bislang keine wirtschaftliche Tragfähigkeit für einen ICE-Einsatz gesehen. Auch hätte die Bahn im Moment nicht genug ICE-Fahrzeuge, um zusätzliche Schnellstrecken einzurichten.