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Makkabi e.V. engagiert sich für Flüchtlinge

(pm/red) Auch nach Schwerin werden voraussichtlich Flüchtlinge aus Bürgerkriegsgebieten wie in Syrien, dem Irak, Teilen des Iran oder der Ukraine kommen. Und während die akute Todesangst mit der Ankunft in

  • Veröffentlicht März 18, 2015
Flüchtlinge nutzen zur Information die Bibliothek des Vereins. Foto: Makkabi
Flüchtlinge nutzen zur Information die Bibliothek des Vereins. Foto: Makkabi

(pm/red) Auch nach Schwerin werden voraussichtlich Flüchtlinge aus Bürgerkriegsgebieten wie in Syrien, dem Irak, Teilen des Iran oder der Ukraine kommen. Und während die akute Todesangst mit der Ankunft in Deutschland vorbei ist, beginnt eine Zeit der Unsicherheit über die Zukunft und der Verarbeitung schrecklicher Erlebnisse.

Die Aktiven des Turn- und Sportvereins Makkabi e.V. möchte die Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen und ihnen helfen, in Schwerin ein Stück Heimat zu finden. Dazu möchte man eine Stätte der Begegnung errichten. Bereits im November des Vorjahres hat man damit begonnen.

„Angesichts der gegenwärtigen aktuellen weltpolitischen Lage, unter der Berücksichtigung der Konflikte in Syrien, dem Irak, Iran und der Ukraine ist eine Zunahme von Flüchtlingen aus diesen Gebieten zu verzeichnen. Deren dezentrale Unterbringung betrifft auch den Einzugsbereich unsres Vereins in den Stadtteilen Mueßer Holz und Neu Zippendorf“, sagt Vereinsvorsitzender Semen Borodjanski. „Darum kam bei uns der Gedanke, diesen Menschen zu helfen. Hilfe bedeutet aus unserer Sicht nicht nur bei der sprachlichen Verständigung, dem Ausfüllen von behördlichen Formularen, Vermittlung und Begleitung zu Arztbesuchen, Betreuung von traumatisierten Kindern und älteren Menschen sondern notwendig ist eine Anlaufstelle zum Austauschen von persönlichen Problemen.“

Makkabi e.V. profitiert von Erfahrung aus Arbeit für 300 Mitglieder

Darum hat der Turn- und Sportverein Makkabi e.V. dieses neue Projekt begonnen. „Dafür nutzen wir unsere langjährigen Erfahrungen bei der Betreuung unserer gut 300 Vereinsmitglieder. Beste Voraussetzungen boten sich durch die Vereinsräume in der Galileo-Galileistraße“, betont Borodjanski. Der Makkabi e.V. biete die Möglichkeiten zur zwangslosen Begegnung, des Austausches, einer sinnvollen Freizeitgestaltung, der fachlichen und gesellschaftspolitischen Bildung sowie der sportlichen Betätigung. Diese Angebote habe man im neuen Projekt ausgebaut und auf die Bedürfnisse der Flüchtlinge zugeschnitten.

Angebote werden von Flüchtlingen gerne angenommen

„Die Erfahrungen der vergangenen Monate zeigten, dass die Entscheidung der Verantwortlichen im Verein Makkabi e.V., die Begegnungsstätte aufzubauen, richtig war“, betont Semen Borodjanski. „Sie wird von den Flüchtlingen angenommen. Ihnen macht es viel Spaß, sich an den vielen sportlichen Angeboten des Vereins auszuprobieren. Sie fühlen sich in der Atmosphäre des Vereinshauses wohl und können wieder neuen Mut schöpfen. Zugleich helfen sie mit, dass das Areal des Vereinshauses verschönert wird.“ Der Vereinsvorsitzende bedankte sich zuletzt auch bei der „Wir – Erfolg braucht Vielfalt“ für deren Unterstützung. „Sie hat unser neues Projekt im Rahmen der Demokratieaktie gefördert, ohne dem wäre es nicht möglich gewesen“, so Borodjanski.

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Redaktion

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