Peter Jagnow (PwC) soll Oberbürgermeister werden

(red) Wenn es nach dem Willen verschiedener Kommunalpolitiker geht, soll der sogenannte Beratende Beauftragte ab 2016 den Bürgermeisterposten in Schwerin übernehmen.

Seit knapp 18 Monaten hat Peter Jagnow von PricewaterhouseCoopers (PwC) vom Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns den Auftrag erhalten, die verschuldete Landeshauptstadt Schwerin zu sanieren. Ein Auftrag bestand darin, einen umfassenden Kürzungs- und Steuererhöhungsbericht vorzulegen.

Die Erhöhungen aller kommunalen Steuern, die Anhebung der Fahrpreise bei Bus und Bahn, der geplante vorzeitige Verkauf der Sportanlage Paulshöhe sowie der Abriss der leer stehenden WGS-Immobillien, beispielsweise der Zehngeschosser in Lankow, sollen auf seine Inspiration zurückzuführen sein.

„Es ist nur mehr als folgerichtig, jemanden zum Bürgermeister zu machen, der guten, bestenfalls sogar sehr guten Kontakt zum Innenministerium hat“, so Stephan Martini, Gründungsmitglied der Aktion Stadt und Kulturschutz [ASK].

„Jagnow hat durch einen Stadtvertreterbeschluss sämtliche Befugnisse erhalten, jede Akte und jeden Vertrag einzusehen, der wirtschaftlich interessant erscheint. Dadurch kennt er sich bestens in unserer Stadtpolitik aus“, so Karsten Jagau von den PIRATEN in Schwerin.

Ob und wann Peter Jagnow von der PwC seine Kandidatur tatsächlich bestätigt, wird wohl davon abhängen, welche seiner vorgeschlagenen Maßnahmen als nächstes umgesetzt wird. Insider der Stadtpolitik gehen davon aus, dass eine erneute Fahrpreiserhöhung beim Nahverkehr in 2015 zu erwarten sein wird – so wie es Jagnow in seinen Bericht angekündigt hat.

„Sollte das funktionieren, stehen diesem Typen alle Türen offen, auch die des Oberbürgermeisters“, ist sich die [ASK] sicher.

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