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Radstreifen Lübecker Straße: UB werfen Verwaltung Verschleppung vor

Schwerin, 24.10.2017 (red/hk). Die Einrichtung eines Radstreifens auf der Lübecker Straße ist schon Anfang diesen Jahres beschlossen worden. Passiert ist bisher allerdings noch nicht viel. Sehr zum Ärger der Unabhängigen

  • Veröffentlicht Oktober 24, 2017

Schwerin, 24.10.2017 (red/hk). Die Einrichtung eines Radstreifens auf der Lübecker Straße ist schon Anfang diesen Jahres beschlossen worden. Passiert ist bisher allerdings noch nicht viel. Sehr zum Ärger der Unabhängigen Bürger (UB).  Von Henning Kobs

 

Lübecker Straße in Schwerin Foto: Schwerin-Lokal

 

Im Januar 2017 hatte die Schweriner Stadtvertretung beschlossen, den Radstreifen auf der Lübecker Straße zwischen Robert-Beltz-Straße und Gosewinkler Weg fortzusetzen und einen Radstreifen zwischen Friesenstraße und Johannes-R.-Becher-Straße einzurichten. Einhergehen sollte diese Maßnahme mit einer Umgestaltung der Kreuzung Robert-Beltz-Straße   Den Unabhängigen Bürgern (UB) geht die Umsetzung des Beschlusses durch die Verwaltung zu langsam.

„Hiervon ist bis heute nichts umgesetzt und so herrscht nach wie vor eine unbefriedigende Situation für den Schülerradverkehr in Richtung Goethegymnasium“, kritisiert Roberto Koschmidder, Fahrradbeauftragter und Mitglied der Unabhängigen Bürger.

 

Beschlossenes endlich umsetzen

 

Diese Planungen waren ein gewichtiges Argument für die Erneuerung der Asphaltdecke. Der Asphalt kam – aber ohne Fahrbahnmarkierungen. „Wir waren im Ortsbeirat sehr verwundert, als es auf Nachfrage hieß, die Vierspurigkeit für den Kraftfahrzeugverkehr solle nun doch entgegen der ursprünglichen Planung erhalten bleiben“, erinnert sich Roberto Koschmidder, der die Unabhängigen auch im Ortsbeirat Weststadt vertritt. Nach einer kontroversen Diskussion votierten die Stadtvertreter Anfang diesen Jahres dann doch für die ursprüngliche Planung zugunsten des Radverkehrs. „Jetzt muss endlich das Beschlossene umgesetzt werden – vor allem auch, weil diese Abschnitte eine Lücke ohne eigene Radverkehrsinfrastruktur im Straßennetz darstellten“, so Koschmidder. „Wir haben kein Verständnis mehr für diese Verschleppungstaktik und fordern die Verwaltung auf, unverzüglich zügig zu handeln!“

 

Verwaltung sah die Einrichtung kritisch

 

Ursprünglich hatte die Verwaltung die Pläne der Errichtung eines Radstreifens abgelehnt. Sie hatte im Vorfeld die Erweiterung geprüft. Im Ergebnis wurde festgelegt, dass entgegen dieser Planungen keine Schutzstreifen für den Radverkehr markiert werden, sondern dass nach der erfolgten Fahrbahndeckensanierung die Vierspurigkeit für den Kraftfahrzeugverkehr wieder hergestellt wird. Für die Stadtverwaltung wurde diese Entscheidung wegen der „leistungsfähigen Abwicklung des KFZ-Verkehrs“ notwendig. Durch die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h in der Lübecker Straße, so das damalige Argument der Verwaltung, sei das Mitfahren von Radfahrern auf der KFZ-Spur möglich.

Die Stadtvertretung sah das allerdings anders und beschloss mit Mehrheit den Antrag der Stadtfraktion Bündnis 90/ Die Grünen,  der die Verkehrssicherheit von Radfahrerenden erhöhen sollte und die Akzeptanz des Radverkehrs auf der Fahrbahn verbessern sollte.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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