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Spannende Lesung anlässlich der Schweriner Literaturtage am Freitag in der Aula der Volkshochschule

Schwerin, 01.11.2017 (PM/red). Selim Özdoğan wurde bereits mehrfach für seine Werke ausgezeichnet. Zuletzt erhielt er im Juni 2017 den Hohenemser Literaturpreis. Selim Özdoğan wird aus dem 2016 erschienenen Buch „Wieso

  • Veröffentlicht November 1, 2017

Schwerin, 01.11.2017 (PM/red). Selim Özdoğan wurde bereits mehrfach für seine Werke ausgezeichnet. Zuletzt erhielt er im Juni 2017 den Hohenemser Literaturpreis. Selim Özdoğan wird aus dem 2016 erschienenen Buch „Wieso Heimat, ich wohne zur Miete“ und aus seinem brandaktuellen Roman „Wo noch Licht brennt“ lesen.

 

Foto: Selim Özdogan, Foto © Tim Bruening)

 

Im Roman „Wieso Heimat, ich wohne zur Miete“ erzählt Özdoğan die Geschichte von Krishna Mustafa, der von Laura verlassen wird, weil er seine Identität noch nicht gefunden hat. Aber wer hat das schon? Doch Krishna lässt es auf einen Versuch ankommen. Kurz entschlossen tauscht er mit seinem türkischen Cousin das WG-Zimmer und zieht vorübergehend von Freiburg nach Istanbul. Faszinierend spielerisch, berührend und herrlich politisch unkorrekt erzählt Selim Özdoğan vom Leben zwischen zwei Welten. In leichtem Ton bringt er dem Leser den Alltag in Istanbul aus zugleich deutscher und türkischer Sicht näher, schildert provokant, scharfsinnig und witzig die vermeintlichen Eigenheiten der Deutschen, der Türken und all derjenigen, die zwischen den Kulturen leben. Ein grandios kluger und grandios komischer Roman!

„Wo noch Licht brennt“, der im Juli erschienene aktuelle Roman Özdoğans, erzählt die Geschichte einer türkischen Frau, die zum zweiten Mal ihr Glück in Deutschland sucht. Es ist das Leben einer beeindruckenden Frau, das Selim Özdoğan mit viel Gefühl und Poesie, aber ohne Sentimentalität schildert. Ein Leben, das geprägt ist von Melancholie und Trennung ebenso wie von Warmherzigkeit und Anteilnahme. Er gibt damit jenen Frauen eine Stimme, die wir als kopftuchtragende Mütter und Großmütter aus dem Bus oder dem Supermarkt kennen, deren Alltagswelt den meisten jedoch unbekannt bleibt. Ein zutiefst menschlicher Roman und ein wirksames Gegengift in unserer von Vorurteilen und Fremdenangst bestimmten Zeit.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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