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SPD möchte Events rund um Ersterwähnung Schwerins

(stm). In drei Jahren jährt sich die Ersterwähnung der Landeshauptstadt zum 1000. Mal. Für die SPD ein guter Grund, das kräftig zu feiern.. Ein Stadthistoriker datiert die Ersterwähnung allerdings viel früher.  

  • Veröffentlicht März 4, 2015
Bild: niteshift/Wikipedia
2018 jahrt sich die Ersterwähnung Schwerins zum 1000. Mal Bild: niteshift/Wikipedia

(stm). In drei Jahren jährt sich die Ersterwähnung der Landeshauptstadt zum 1000. Mal. Für die SPD ein guter Grund, das kräftig zu feiern.. Ein Stadthistoriker datiert die Ersterwähnung allerdings viel früher.

 

“In drei Jahren können sich die Schweriner auf eine Vielzahl von besonderen Feierlichkeiten aus Anlass der 1000-jährigen Ersterwähnung im Jahre 1018 freuen.” heißt es in einer Presseerklärung der Schweriner SPD. Die SPD-Fraktion in der Stadtvertretung möchte prüfen lassen, wie das Jubiläum genutzt werden kann, um gezielt touristische Aktivitäten zu entwickeln und öffentlichkeitswirksam zu vermarkten.

 

„Die nachweislich erstmalige Erwähnung Schwerins vor knapp 1000 Jahren im Jahre 1018 ist geeignet, in drei Jahren über mehrere Wochen hinweg zum bestimmenden Thema in unserer Stadt zu werden“, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Daniel Meslien. Das kann man nach Ansicht der SPD, sehr gut durch eine Event-Politik. “Touristen müssen beworben werden. Wir brauchen deshalb regelmäßig interessante Ereignisse und Veranstaltungen, mit denen Schwerin überregional auf sich aufmerksam macht. “ so der SPD-Fraktions-Chef.

 

Um auch außerhalb der Landeshauptstadt darauf aufmerksam zu machen, schlagen die Sozialdemokraten vor, nicht nur alle im Tourismus und in der Kultur aktiven Beteiligten ins Boot zu holen, sondern auch den Landtag. Insbesondere vor dem Hintergrund der im letzten Jahr im Schloss ausgegrabenen über 1000 Jahre alten und gut erhaltenen Funde soll geprüft werden, inwieweit diese in geeigneter Form der Öffentlichkeit präsentiert werden können.

 

Vielleicht gäbe es auch eine im Mittelalter spielende attraktive Oper oder Operette, die 2018 auf dem Alten Garten aufgeführt werden könnte. Darüber hinaus könne die Stadt dieses Ereignis auch sehr gut nutzen, um auf seine Bewerbung als Weltkulturerbestadt aufmerksam zu machen.
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Doch kann es sein, dass das Jubiläum zu spät gefeiert wird? Das vermutet zumindest der freie Autor und Stadthistoriker Ralph Martini. Er macht darauf aufmerksam, dass einige indirekte Erwähnungen Schwerins bereits deutlich früher stattgefunden haben.

 

In einem Reisebericht des Chronisten Ibn Jacub/Ibrahim Ibn Yaqub, Gesandter des Kalifen von Cordoba (Spanien), wurde Schwerin als Slawenburg bereits um das Jahr 973 erwähnt. Jacub war auf dem Weg nach Dorf Mecklenburg (zu der Zeit die Hauptstadt des Obotritenlandes) und berichtet von seiner Reise durch das Reich der Obotriten und einer Burg in einem See an dessen Ufer eine slawische Siedlung liege. “Hier kann man natürlich fragen ob die Bezeichnung Burg in einem See tatsächlich als Ersterwähnung gelten kann. Es ist allerdings unumstritten das schon 973 Schwerin gemeint ist.”, meint Martini.

 

 

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der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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