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Stadt muss an Hagenower Strasse eine Rolle rückwärts machen

  (sr). Die Vorwahrtsregelung für den Kreuzungsbereich der Mettenheimer Strasse muss rückgängig gemacht und die Baustelle wieder zugeschüttet werden. Baudezernent Nottebaum musste nun eine Rolle rückwärts machen, da das Land

  • Veröffentlicht Mai 7, 2015

Mettenheimer Strasse

 

(sr). Die Vorwahrtsregelung für den Kreuzungsbereich der Mettenheimer Strasse muss rückgängig gemacht und die Baustelle wieder zugeschüttet werden. Baudezernent Nottebaum musste nun eine Rolle rückwärts machen, da das Land nicht mitspielt.

 

Es erinnert an einen Schildbürgerstreit, was sich im Moment am Knotenpunkt Hagenower Straße zur Mettenheimer Straße abspielt. Seiten Wochen ist dort eine offene Baustelle, and der nicht gearbeitet wird. Was ist passiert?

 

Die Einmündung in die Mettenheimerstraße sollte übersichtlicher gestaltet werden. Dazu sollte eine Verkehrsinsel gebaut werden und die Vorfahrtsregelung geändert werden.

 

Der Verkehr sollte im nördlichen Teil der der Hagenower Straße deutlich beruhigt werden und das Abbiegen des Nahverkehrs erleichtert werden. Nach Informationen aus dem Stadthaus, soll der Nahverkehr stark auf die Neuregelung gedrängt haben. Die Busse hätten an diesem Punkt vor der Neuregelung, Wartezeiten zwischen vier und sechs Minuten einkalkulieren müssen. Für NVS-Geschäftsführer Klatt zu lange, und so bemühte er sich um eine Abänderung der bestehenden Vorfahrtregel. Leider übersah die Stadt, in diesem Zusammenhang sehr früh das Landesamt für Straßenbau und Verkehr in die Planung einzubinden. Das ist nun wie ein Bumberang zurückgekommen. »Wir haben einen Fehler gemacht, weil wir das Landesamt für Straßenbau und Verkehr nicht rechtzeitig in unsere Planungen einbezogen haben«, sagt Bau- und Wirtschaftsdezernent Bernd Nottebaum. Die Landeshauptstadt handelte in dieser Sache eigenmächtig und änderte die Vorfahrt ohne die notwendige Zustimmung des zuständigen Ministeriums einzuholen.

 

Ministerium verhängt Baustopp

 

Das war allerdings noch nicht alles. Nach der Änderung der Vorfahrt, führte die Neuregelung zu mehreren Verkehrsunfällen. Daher begann die Stadt mit dem Umbau des Knotenpunktes, um die Verkehrssicherheit zu verbessern. Nun trat das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung auf den Plan und verhängte einen sofortigen Baustopp, da es erhebliche Bedenken an den Neuregelungen hatte und verhindern wollte, dass seitens der Landeshauptstadt weiter vollendete Tatsachen geschaffen werden. Nach Baustopp ging ein entsprechender Umbauantrag der Stadt beim Ministerium ein. Seit dem ruht die Tätigkeit an der Baustelle.

 

In den anschließenden Gesprächen zwischen Stadt und Ministerium wurde deutlich, in welche peinliche Situation sich die Schwerin hier manövriert hatte. Nur ein erheblicher Umbau des Knotenpunktes, kann die jetzige Regelung durchsetzen. Auf die Stadt wären Kosten von 300.000 EUR zugekommen. Angesichts der desolaten Haushaltslage der Stadt, war diese Kosteneröffnung ein Schreck. Eine als kostengünstige Alternative geplante Ampelschaltung, musste aus Kostengründen verworfen werden. Bernd Nottebaum zog daher nun die Notbremse.

 

Verkehrsbehörden müssen neue Lösung erarbeiten

 

Die derzeit aufgerissene Straße werde ab nächster Woche wieder geschlossen. Für eine Übergangzeit von rund zwei Wochen soll dann am Knotenpunkt eine Baustellenampel eingesetzt werden, damit die Autofahrer genügend Zeit zur Umgewöhnung haben. »Ich bedauere, dass diese Rolle rückwärts zu Irritationen bei den Verkehrsteilnehmern führt«, so Nottebaum.

 

Die Verkehrsbehörde wird nun alternative Vorschläge erarbeiten, um durch verkehrsorganisatorische Lösungen die gewünschte Verkehrsberuhigung der Hagenower Straße zu erreichen. Die Varianten werden zunächst dem Ortsbeirat vorgestellt. Mit Entscheidungen über ein einvernehmlich abgestimmtes Maßnahmepaket rechnet der Baudezernent aber noch vor der Sommerpause.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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