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Sven Kunkels „Tipps für Hund und Mensch“: Bald nun ist Weihnachtszeit …

Schwerin-Lokal wird nun auch für Hundefreunde ein Muss 😉 Ab sofort gibt‘s bei uns monatlich eine Hundekolumne: „Tipps für und Hund und Mensch“. Hundecoach Sven Kunkel, Leiter des Rütter‘s-D.O.G.S. Zentrum

  • Veröffentlicht Dezember 3, 2013

Kunkel HundSchwerin-Lokal wird nun auch für Hundefreunde ein Muss 😉 Ab sofort gibt‘s bei uns monatlich eine Hundekolumne: „Tipps für und Hund und Mensch“. Hundecoach Sven Kunkel, Leiter des Rütter‘s-D.O.G.S. Zentrum für Menschen mit Hund Schwerin, nimmt sich in seiner ersten Kolumne dem Thema „Hund als Geschenk“ an. Denn: „Bald nun ist Weihnachtszeit“…

und wie in jedem Jahr, werden dann ganz sicher wieder viele Kätzchen und Hündchen verschenkt werden.

Die sind ja soooo niedlich und man kann seinem Kind – und auch den Erwachsenen – wirklich eine große Freude damit bereiten.

Aber sind wir doch mal ehrlich. Eigentlich wissen doch alle, dass Tiere nicht unter den Gabentisch gehören sollten. Die Freude am Weihnachtsbaum ist die eine Sache. Aber wie lange wird diese Begeisterung an den niedlichen Hundewelpen wirklich andauern? So lange wie letztes Jahr an dem neuen Auto?

Hunde machen Arbeit – viel Arbeit. Gerade als Welpen. Da muss ein Hund fast alle zwei Stunden raus und sein Geschäft erledigen. Er wird schließlich erst mühsam lernen, stubenrein zu werden.
Bello wird auch noch viele andere Sachen auf die Reihe kriegen müssen. Und das setzt geduldiges Üben voraus. Aber oft ist es nicht allein der Hund, der lernen muss – nein, vor allem sind es die Menschen, die erfahren müssen:

WIE GEHE ICH RICHTIG MIT DEM HUND UM?

Weiterhin ist es natürlich auch nicht mit dem Kauf des Hundes getan. Es müssen noch viele andere Sachen angeschafft werden. Futter, zwei Näpfe, Spielzeug, Bürste, Halsbänder, Leine,

Er sieht ja soooo niedlich aus…. Bild: Sven Kunkel
Er sieht ja soooo niedlich aus…. Bild: Sven Kunkel

Körbchen, Zeckenzange, Transportbox für das Auto und, und, und. Dann natürlich nicht zu vergessen – der Hund muss zum Tierarzt und braucht eine Versicherung. Unser neuer Freund kostet also Geld.

Außerdem muss ein Hund natürlich auch später öfter am Tag raus. Am Anfang, wie bereits erwähnt, ziemlich oft. Das wird zwar dann zum Glück jedoch weniger. Aber auch ein erwachsener Hund braucht Zeit.

Oft höre ich von Kunden: „Mein Hund und ich, wir gehen sehr oft spazieren“. Das ist eine typisch menschliche Perspektive: Hunde gehen von Natur aus nicht spazieren. Sie müsse nach ihren Bedürfnissen beschäftigt und ausgelastet werden. Ein Jagdhund, der nur spazieren geht, dreht einfach irgendwann durch. Ein Fußballspieler, der nicht Fussballspielen sondern stricken und häkeln soll, wird auch nicht glücklich.

Vor einer Anschaffung eines Hundes sollte man sich wirklich genau überlegen: Kann ICH dem Tier gerecht werden – und nicht das Tier mir!

Nun heißt das aber natürlich nicht, dass ich von einem Hund als neues Mitglied der Familie abrate. Wer bis hierin durchgehalten hat soll wissen:

Ich erlebe immer wieder, welche positiven Wirkungen der Vierbeiner hat, wenn alle sich auf ihn einlassen. Vater und Sohn gehen endlich einmal wieder gemeinsam mit dem Hund joggen. Die Mutter gönnt sich einen entspannten Gang durch die Natur. Die Tochter hängt weniger vor dem Fernseher. Und alle lernen plötzlich Nachbarn kennen, mit denen sie vorher noch nie ein Wort gewechselt haben: Andere Hundebesitzer.

Ein Hund ist also eine Bereicherung. Aber er sollte kein Verlegenheitsgeschenk sein. Deshalb: Gerade vor Weihnachten und zwischen den Jahren kann man die freie Zeit nutzen und beim Tierheim anklopfen. Dort freuen sich Tiere, wenn sie einmal zusätzliche Zuwendung bekommen. Und alle Familienmitglieder können testen. Wie hoch wird der Aufwand für mich.
Wenn alle sagen, das geht: Nichts, wie ins Abenteuer Hund stürzen. Wenn man merkt, es ist zu viel: Dann langt erstmal auch die Unterstützung des Tierheims.

Egal, wie Sie sich entscheiden und entschieden haben: Ich wünsche Ihnen und Ihren vierbeinigen Begleitern eine schöne Adventszeit. Vielleicht sehen wir uns ja bei einer Trainingsstunde. Ich würde mich freuen.

Ihr

Sven Kunkel

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