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Unesco soll in Schwerin intervenieren

(red). Die Aktion Stadt- und Kultuschutz (ASK) möchte in der Stadt eine Debatte über die Verantwortung gegenüber Denkmälern anstoßen. Unterstützen soll sie dabei die Unesco, die auch über den Status

  • Veröffentlicht Oktober 8, 2015

Unesco(red). Die Aktion Stadt- und Kultuschutz (ASK) möchte in der Stadt eine Debatte über die Verantwortung gegenüber Denkmälern anstoßen. Unterstützen soll sie dabei die Unesco, die auch über den Status eines Weltkulturerbes des Schloss Schwerin entscheiden wird. Anfang der Woche ging der deutschen Unesco-Kommission eine entsprechende E-Mail zu.

 

Die deutsche Unesco-Kommission soll bei mehreren umstrittenen Bauvorhaben in der Landeshauptstadt intervenieren. Das fordert der Vorstand der Aktion Stadt- und Kulturschutz (ASK) am Anfang dieser Woche in einer E-Mail an die Kommission. Die Stadtschützer führen darin die Bebauungspläne in den Küchengärten, dem Denkmalbereich »Ostorfer Hals«, insbesondere der sich in dem Bereich befindliche Sportplatz Paulshöhe, und die alte Schwimmhalle in Lankow auf. Die ASK wirft im Zusammenhang mit dem Umgang der Stadtverwaltung, aber auch der Stadtvertretung mit diesen Objekten in der Mail die Frage nach der »Reife und des Erbebewusstseins von Seiten der kommunalen Entscheidungsträger« auf.

 

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Insbesondere kritisiert der ASK-Vorstand, dass in Schwerin aus ihrer Sicht immer wieder unter Denkmalschutz gestellte Gebäude dem Abriss preisgegeben werden, um Bauland zu schaffen. Weiter kommt bei den Stadtschützern Unmut darüber auf, dass die Landeshauptstadt Schwerin den verhängten Baustopp durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege nicht anerkennen würde und den Abriss fortsetzt.

 

Stellungnahme oder Einschätzung soll Debatte anstossen

 

»Bei der derzeitigen Herangehensweise der kommunalen Entscheidungsträger, ist anzunehmen, dass ein Denkmal nur dann nützt, wenn es das entsprechende Logo erhalten hat, das Touristen anzieht. Jedes andere Denkmal hingegen, das Investition und Verantwortung bedeutet, wird wider besseren Wissens der Ökonomie geopfert.«, so wortwörtlich in der E-Mail.

 

Mit dem Schreiben an die Unesco-Kommission, bei der auch der Weltkulturerbeantrag für das Schweriner Schloss liegt, erhofft sich die ASK »eine ernsthafte und tiefergehende Debatte um die Verantwortung gegenüber Denkmälern und dem zukünftigen Weltkulturerbe.«

 

Mit Hilfe der Unesco möchte die ASK daher diese Debatte in der Stadt anstoßen. »Dies könnte durch eine Stellungnahme und Einschätzung« durch die Kommission gelingen, so die ASK.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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