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Warum waren gestern die Straßen nicht geräumt?

Schwerin, 06.01.2017 (red/pm). Was machte gestern der Winterdienst in Schwerin? Diese Frage stellten sich gestern viele Menschen. Auf der faulen Haut lag er nicht.

  • Veröffentlicht Januar 6, 2017

Schwerin, 06.01.2017 (red/pm). Was machte gestern der Winterdienst in Schwerin? Diese Frage stellten sich gestern viele Menschen. Auf der faulen Haut lag er nicht.

 

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Symbolbild: Trotz Schneepflug blieben die Straßen gestern glatt (c) Luise / pixelio.de

 

Viele Autofahrer machten gestern ziemlich lange Gesichter in Schwerin. Den ganzen Tag über, mussten sie über teilweise spiegelglatte Straßen fahren. Nicht selten konnte man beobachten, dass Autofahrer sichtliche Anfahrtsschwierigkeiten an Ampeln hatten. Was denkt sich die Stadt eigentlich dabei? Das wird sich sicherlich manch ein Autofahrer gedacht haben. Beim städtischen Eigenbetrieb SDS gingen gestern viele Nachfragen ein.

 

„Der Winterdienst war seit Mittwochabend in der Zeit von 21.30 Uhr bis 2.00 Uhr morgens und dann wieder am Donnerstagmorgen ab 4.00 Uhr ununterbrochen bis 17.00 Uhr  im Einsatz, zunächst auf den Hauptverkehrsstraßen und Steigungen der Winterdienststufe A“, sagt Werkleiterin Ilka Wilczek. Anders als man also vermuten hätte könnte, war der Winterdienst der Landeshauptstadt durchaus im Einsatz.  „Leider war die Glatteisbildung trotz getroffener Maßnahmen nicht zu verhindern.“, bedauert Wilczek.

 

„Auf Grund des Schneeaufkommens und des später einsetzenden Temperatursturzes in der Nacht hatte sich eine Eisschicht auf den Straßen gebildet. Ein Abschieben dieser etwa zwei Zentimeter starken Eisschicht ist technisch nicht möglich. Es wurde daher Salz und Lauge eingesetzt, um die Schnee- und Eisglättebildung auf der Fahrbahn zu unterbrechen bzw. zu verhindern“, erklärte der für den Winterdienst zuständige Bereichsleiter für Straßenunterhaltung Axel Klabe.

 

Glättebildung trotz Bekämpfung

 

Leider konnten Salz und Lauge in der Nacht und den frühen Morgenstunden nicht ihre volle Wirkung entfalten, denn durch das zu dieser Zeit sehr geringe Verkehrsaufkommen werden sie auf der Straße nicht ausreichend verteilt und bleiben auf der Oberfläche liegen. „Deshalb kam es trotz der getroffenen Maßnahmen zur Glatteisbildung. Wir haben daher als zusätzliche Maßnahme an den Steigungen Split aufgebracht, um die Oberfläche abzustumpfen“, so Klabe.

 

Im städtischen Winterdienst werden die Straßen den Streustufen entsprechend geräumt. Hauptaugenmerk haben die Hauptverkehrsstraßen der Winterdienststufe A wie  z.B. die Wismarsche Straße, der Obotritenring usw. und gefährliche Stellen wie Steigungen. Erst danach werden die nachfolgenden Streustufen bedient. Die Maßnahmen gingen gestern bis spät abends weiter. Richtig in den Griff bekam der städtische Winterdienst die Lage nicht. Der beste Schutz ist daher eine den gefährlichen Straßenverhältnissen angepasste Fahrweise. Wer es kann, der sollte sein Auto am besten stehen lassen.

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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  • Leider ist auch am heutigen Freitag die Situation auf den Schweriner Straßen nicht besser. Von Neumühle Richtung Obotritenring geht eigentlich nichts mehr. Mehrere Autos kamen auch heute nicht von der Stelle. Es kann nicht sein, dass innerhalb von 36 h der Winterdienst die Lage nicht in den Griff bekommt.

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