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Das ökologische Büro – Nachholbedarf in Deutschland

Jährlich werden in deutschen Büros 21 Millionen Tonnen Papier verbraucht – immer weniger davon stammt aus recycelten Quellen. Vor etwa zehn Jahren kauften noch knapp 70 Prozent der Verbraucher Ökopapier,

  • Veröffentlicht Oktober 12, 2016

Jährlich werden in deutschen Büros 21 Millionen Tonnen Papier verbraucht – immer weniger davon stammt aus recycelten Quellen. Vor etwa zehn Jahren kauften noch knapp 70 Prozent der Verbraucher Ökopapier, mittlerweile sind es jedoch nur noch 50 Prozent. Dabei hat das heutige Recyclingpapier mit dem grauen Papier von früher nichts mehr gemein und ist von normalem Druckpapier kaum zu unterscheiden. Zu erkennen ist die Öko-Variante meist nur noch an dem „Blauen Engel“, der das Recyclingpapier als solches kennzeichnet – dabei wird darauf geachtet, dass das Papier wald-, klima- und ressourcenschonend produziert wird. Das Kanzleramt ist in diesem Sinne ein Vorbild: Bis heute stammen 95 Prozent des dort verbrauchten Papiers aus Recyclingware mit dem „Blauen Engel“. Für den Rest der Republik gilt das leider nicht – denn mittlerweile befindet sich Deutschland auf Platz zwei der weltweiten Papierverschwender – einzig die Luxemburger verschwenden prozentual mehr.

Nachhaltig drucken

Die Ökobilanz von Büros ist allerdings nicht nur abhängig vom Papierverbrauch, sondern auch vom allgemeinen Einsatz von Ressourcen. Dazu gehören auch der Recyclingeinsatz und der Energieverbrauch. Ein gutes Beispiel für den Einsatz von Recyclingmethoden ist das Wiederverwerten von Druckertonern. Der Druckerhersteller Kyocera bietet seinen Kunden beispielsweise an, leere Toner kostenlos zu recyceln. Dadurch können Unternehmen, die Kyocera-Toner über Online-Anbieter wie beispielsweise HQ-Patronen gekauft haben, freiwillig ihre Klimabilanz verbessern. Kyocera sorgt dabei für die sachgemäße Entsorgung und Wiederverwertung der verwendeten Materialien und beauftragt entsprechende Firmen mit dem Recycling. Auf seiner Homepage erklärt das Unternehmen, wie und unter welchen Bedingungen das Rücknahmesystem funktioniert.

Wärme und Energie sparen

Eine weitere Möglichkeit, um die Klimabilanz des Unternehmens zu verbessern, liegt im Einsparen von Strom und Wärme. Dazu ist die Verwendung von LEDs und energiesparenden Monitoren längst Standard. Für intelligentes Lüften und andere Maßnahmen müssen Unternehmen ihre Mitarbeiter weiter sensibilisieren. Dazu gehören bereits kleinere Gesten wie das Abschalten der Monitore oder der Heizung beim Verlassen des Platzes. Auf ein Arbeitsjahr gerechnet ergeben sich dadurch nicht zu unterschätzende Ersparnisse.
Moderne Immobilien können die Energiebilanz zusätzlich verbessern, indem sie eigenständig Strom produzieren. Das Bürohaus der Zukunft entsteht momentan in Frankfurt am Main – es arbeitet völlig energieneutral. Dies gelingt durch Wärmedämmung und Solarzellen, die einerseits den benötigten Strom für Heizung und Elektrogeräte produzieren und andererseits die Wärme daran hindern, nach draußen zu gelangen.


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