Schweriner Zoo: Schließung nach Fall von Vogelgrippe (aktualisiert)
Schwerin, 05.01.2017 (red/pm). Nach einem Fall von Vogelgrippe im Schweriner Zoo, bleibt er Zoo nun bis auf Weiteres geschlossen.
Schwerin, 05.01.2017 (red/pm). Nach einem Fall von Vogelgrippe im Schweriner Zoo, bleibt er Zoo nun bis auf Weiteres geschlossen.
Nachdem gestern eine Schneegans tot an einem Teich im Schweriner Zoo aufgefunden wurde, hat sich am Abend der Verdacht bestätigt. Die Gans starb an Vogelgrippe.
„Die Schneegans gehört zum Tierbestand des Zoos. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim hat umgehend die Einrichtung eines Sperrbezirks und eines Beobachtungsgebiets veranlasst. Das zuständige Veterinäramt beginnt heute mit den Untersuchungen der rund 200 zum Zoo gehörenden Vögel, darunter Störche, Flamingos, Strauße, Pinguine, Gänse, Enten, Tauben und Hühner“, sagt Umweltminister Dr. Till Backhaus mit.
„Wir haben gehofft, dass der Kelch noch einmal an uns vorüber geht. Leider hat das Labor bei dem toten Wasservogel aus dem Zoo den Erreger H5N8 gefunden. Auch wenn alle anderen Vogelarten des Zoos aufgrund der schon länger geltenden Stallpflicht einen gewissen Schutz vor Ansteckung haben, sind wir sehr beunruhigt. Wir hoffen, dass wir möglichst wenige Tiere töten müssen “, so der Direktor des Schweriner Zoos Dr. Tim Schikora.
Tupferproben aus Rachen und Kloake sollen Klarheit darüber geben, ob sich weitere Tiere mit dem Virus infiziert haben. Wie die Zooleitung heute Morgen weiter mitteilte, bleibt der Zoo nun erst einmal bis auf Weiteres geschlossen.
Restrisiko für Vögel bleibt
Unmittelbar nach Bekanntwerden von Vogelgrippefällen in den Nachbarländern im November des vergangenen Jahres, hatte der Zoo bereits mit Schutzmaßnahmen begonnen. Vögel wie Pelikane, Hühner und Störche wurden in Innenanlagen verbracht und Volieren mit Planen überdeckt, um eine Ansteckung des Tierbestands durch Wildvögel zu verhindern. Für Flamingos und Pinguine wurden Zelte und provisorische Volieren errichtet, damit ein direkter Kontakt vermieden und das Risiko einer Infektion reduziert werden kann.
Ein Restrisiko bliebe vor allem für die Vögel der Wasservogelanlage bestehen, so der Zoo weiter. Es handele sich ausnahmslos um Vogelarten, die den europäischen Winter natürlicherweise auf ihrem Gewässer überdauern. Ein geschlossenes Winterquartier zur zeitweisen Unterbringung war bisher nicht erforderlich. Daher hat der Zoo auch keine solche Unterbringungsmöglichkeiten für die Tiere.
Heute Morgen fand eine erste Besprechung der Zooleitung, Tierärztin und Vertretern der zuständigen Behörden statt, in der die Details der weiteren Vorgehensweise besprochen wurden. Details über das weitere Vorgehen gibt es zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht.
Toter Vogel auch am Ostdorfer Ufer
Ein weiterer toter Vogel wurde am Ostdorfer See gefunden. Dass es sich dabei um einen weiteren Fall von Vogelgrippe handeln könnte, kann derzeit nicht ausgeschlossen werden. Eine Bestätigung dafür gibt es im Moment noch nicht. Die Untersuchungen laufen.
aktualisiert um 18:00 Uhr
Der tote Vogel am Ostdorfer See hat sich inzwischen auch als ein Fall von Vogelgrippe herausgestellt, wie die Pressestelle der Landeshauptstadt mitteilte.